Ausstellungsstücke

Schloss und Schlüssel

Dass Schlüssel weit mehr als Gegenstände des täglichen Gebrauchs sind, können Sie an unserer Sammlung von über 10.000 Objekten sehen.
Sie sehen bei uns nicht nur wie die Schlüssel von der Römerzeit bis ins 20. Jahrhundert ausgesehen und wie die Schlösser damals funktioniert haben. Sie erfahren auch vieles über die symbolische Bedeutung des Schlüssels: der Schlüssel als Dienstgrad (Kammerherrenschlüssel), der Schlüssel als Ehrenzeichen (Übergabeschlüssel), der Schlüssel zur Hilfe bei der Partnersuche (Witwerschlüssel) oder auch der Schlüssel zum Abschied (Sargschlüssel).
Wie vielseitig Schlüssel einst waren und was sie in Kombination mit ihren Schlössern alles bewirken konnten – Musik spielen oder auch schießen – werden Sie bei uns anhand von wunderschönen Ausstellungsstücken sehen. In unserem ersten Stockwerk begegnen Sie Schlüsseln bzw. Schlosssystemen aus Europa, während Sie im dritten Stock unseres Museums sehen können, wie man in Afrika und Asien sein Hab und Gut zu schützen versuchte. Entdecken Sie die Welt der Tuareg-Schlösser und begreifen Sie, warum Schlösser der Dogon und der Bamana so viele Botschaften transportieren. Sehen Sie sich unseren kleinen ‚Vorhangschloss-Zoo‘ aus Indien an und erfahren Sie, warum Kindern in China kleine Vorhangschlösser um den Hals gehängt wurden.

Kassetten & Kästchen

Elfenbein, Schildpatt, Bernstein, Silber, Bergkristall, Stein… dies sind nur einige der Materialien, die unsere Sammlung an Kästchen und Kassetten bereichern. Da bei uns nicht nur alles gesammelt wird, was ein Schlüssel oder ein Schloss ist, freuen wir uns ganz besonders Ihnen 700 Kästchen präsentieren zu dürfen, die jedes für sich ein Unikat sind.
Interessant sind nicht nur die unterschiedlichen Materialien die verwendet wurden, sondern auch die Techniken (z. B.: Ätzmalerei oder Boulle-Technik), durch die die Kassetten ihre bezaubernde Gestalt erhalten haben.
Wenn Sie sich nun fragen, was genau in diesen Kassetten aufbewahrt wurde, dann kommen Sie zu uns und lassen Sie sich in dieses Geheimnis einweihen!

Schmiedeeisen

Wussten Sie, dass man an Türklopfern und Türziehern schnell die jeweilige Entstehungsepoche ablesen kann? Verspielte Biedermeiersymbole, gotische Schlüsselfänge und aufwändige Barockbeschläge erkennen Sie nach einer Führung auf einen Blick.
Doch auch schmiedeeiserne Türbänder, Gitter und Grabkreuze können Sie bei uns betrachten.
Und wenn Sie sich jetzt verschmitzt fragen, ob wir auch Keuschheitsgürtel haben… Ja, dann schauen Sie doch am besten persönlich vorbei und diskutieren mit uns über diesen Mythos!

Eisenkunstguss

Was haben Kerzenständer, Löschwiegen, Kaiser Franz Joseph I. und Schmuck aus Berlin gemeinsam?
Im 18. und vor allem im 19. Jahrhundert wurden sie alle aus Eisen gegossen. Die Abteilung Eisenkunstguss in unserem 2. Stockwerk umfasst ca. 3.000 Exponate und umfasst Arbeiten aus den Gießereien von Mariazell, Berlin, Sayn, Gleiwitz, Kasli und vielen mehr.
Gezeigt werden Sakral- und Gebrauchsgegenstände sowie Büsten, Plaketten und Schmuck aus Eisen. Daneben gibt es noch eine kleinere Anzahl an gusseisernen Öfen und Ofenplatten.

Innungs- & Zunftzeichen

Waren Sie schon einmal in der Salzburger Getreidegasse? Sie müssen nicht nach Salzburg fahren um fantastisch geschwungene, schmiedeeiserne Ausleger zu sehen! Unsere Sammlung an Objekten aus Schmiedeeisen führt sie in die Zeit des 17./ 18. Jahrhunderts, als man an vielen Geschäftsportalen noch Zunftzeichen sehen konnte.
Die mittelalterlichen Zünfte symbolisierten ihr Berufs- und Gemeinschaftsverständnis in Form von Zunftzeichen.
Im Gasthaus zählten die Stammtischzeichen zu den Insignien ihrer spezifischen ständischen Zugehörigkeit.

Afrika und Asien

Die gesamte Sammlung aus Afrika und Asien wird auf 600 m2 Ausstellungsfläche im 3. Stock unseres Museums präsentiert.
Holzschlösser der Dogon und Bamana sowie beschnitzte Türen aus Westafrika zeigen die Techniken des Auf- und Zusperrens aus Afrika südlich der Sahara. Von den Tuareg gibt es eine repräsentative Sammlung an Vorhangschlössern aus Silber, Messing, Kupfer und Eisen.
In Asien stehen die Himalayaländer im Zentrum von Hanns Schells Interesse: Von seinen Bergtouren brachte er kunstvoll ziselierte, gravierte und tauschierte Vorhangschlösser aus Nepal und Tibet mit. Große getriebene silberne Kassetten aus tibetischen Klöstern stellen wohl den Höhepunkt der Kollektion dar. Doch auch China und der indopersische Raum sind mit Schlössern in Tierform und schön gearbeiteten Kästchen aus verschiedensten Materialien vertreten. Aufwändig geschnitzte Türen aus Pakistan und Nordindien vervollständigen die Ausstellung.