Stammtischzeichen der Sensenschmiedemeister des Bezirks Windischgarsten
Inventarnummer: 7715
Maße: 82,5 x 47 cm
Am 24. August ist „Bartheltag“, der Gedenktag des Heiligen Bartholomäus, der unter anderem als Bauernheiliger bekannt ist. Eine Bauernweisheit aus Sachsen zu diesem Bartheltag lautet:
(Abb. 1)
Grummet nennt man den zweiten Schnitt auf dem Feld. Der erste Schnitt, das Heu, ist bereits im Juni fällig. Der zweite Schnitt, das Grummet, folgt im August. Heutzutage wird das Heu meist mit motorisierten Mähmaschinen geschnitten. Jahrtausende lang wurde das Heu und auch das Grummet jedoch mit der Sense gemäht. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass sich Sensen und sensenähnliche Werkzeuge in vielfacher Ausführung finden lassen. Doch die Sense wird nicht nur bei der Heuernte benötigt. Seit die Menschen den Ackerbau in ihren Alltag integriert hatten, wurden Sensen in ganz unterschiedlichen Bereichen der täglichen Arbeit eingesetzt.[1]
Das Stammtischzeichen der Sensenschmiedemeister
Bei diesem Objekt handelt es sich um ein Stammtischzeichen. Auf den ersten Blick sieht man ein beidseitig bemaltes, dreieckiges Blechschild, welches an der oberen Spitze vom Hl. Florian bekrönt und an der unteren Kante durch eine Widmungskartusche ergänzt ist. Auf einer Seite des Stammtischzeichens ist mittig im Dreieck ein Schmied bei der Arbeit dargestellt. Zu sehen ist ein Mann in Arbeitskleidung, der mit einem Hammer ein Sensenblatt auf einem
Amboss schmiedet. Links hinter ihm ist ein Teil eines Schmiedeofens zu sehen, in dem ein loderndes Feuer brennt. Ein Inschriftenband, worin die Namen der Sensenschmiedemeister des Bezirks zu lesen sind, umläuft das Dreieck am äußeren Rand. In der Widmungskartusche an der unteren Längsseite werden außerdem die Inhaber des Gasthofes, Franz und Magdalena Kälberhuber, genannt. Auf der zweiten Seite des Stammtischzeichens ist ein Wappen abgebildet, welches von drei Sensenblättern flankiert wird. Bei diesem Wappen handelt es sich um die Beischläge der Innung Kirchdorf-Micheldorf. Kirchdorf-Micheldorf galt als Zentrum der oberösterreichischen Sensenindustrie und deren Innung war die bedeutendste Österreichs.[2] Auch auf diese Seite findet sich am Rand wieder ein Inschriftenband, in welchem sich die Werkszeichen einiger Sensenwerke ausmachen lassen. In der Kartusche am unteren Rand findet sich eine Inschrift, welche dieses Zeichen den Sensenschmiedemeister des Bezirks Windischgarsten widmet. Nun stellt sich jedoch die Frage, warum der Hl. Florian das Dreieck bekrönt, obwohl er ja eigentlich als Patron der Feuerwehren gilt.[3] Hierzu kann angemerkt werden, dass der Hl. Florian generell als Schutzheiliger jener Handwerke angesehen wird, die mit Feuer arbeiten – somit auch der Sensenschmiede.[4]
Er wird meist, so auch auf diesem Stammtischzeichen, als römischer Legionär mit Harnisch und Lanze dargestellt. Zudem hält er auf Darstellungen stets ein Schaff (ein offenes Gefäß) in der Hand, aus welchem er Wasser über ein brennendes Haus gießt. Der Mühlstein neben ihm verweist auf sein Martyrium, denn er wurde gefoltert, mit einem Mühlstein beschwert und im Fluss Enns ertränkt.[5]
Durch die Embleme und die Inschriften lässt sich dieses Zeichen den Sensenschmiedemeister des Bezirks Windischgarsten zuordnen. Das Zeichen markierte den Stammtisch dieser Zunft, der sich im Gasthaus Post in Windischgarsten befand. Doch was ist eine Zunft?
Die Zunft und der Stammtisch
Eine Zunft, u. a auch Innung, Gilde, oder Zeche genannt, ist ein Zusammenschluss von Handwerkern desselben Gewerbes. Solche Handwerksgemeinschaften gab es bereits sehr lange.[6] Die frühesten Hinweise auf Zünfte im mittelalterlichen Europa stammen aus Italien aus dem 10. Jahrhundert. Im Jahre 1099 wurde auch in Deutschland die erste Zunft – jene der Weber in Mainz – urkundlich erwähnt.[7] Ab dem 12. Jahrhundert kamen Zünfte nach und nach häufiger auf und mit dem Ende des 13. Jahrhundert stiegen die Zunftgründungen schließlich sehr rasant.[8] Dass sich die Handwerker in Zünften zusammenschlossen hatte mehrere Gründe. Mancherorts gab es einen sogenannten Zunftzwang.[9] Das bedeutet Handwerker mussten sich einer Zunft anschließen, um das Handwerk überhaupt ausführen zu dürfen. Die meisten Zunftgründungen erfolgten jedoch aus eigenem Interesse, denn vor allem aus wirtschaftlicher Sicht boten die Zünfte viele Vorteile. Zünfte errichteten beispielsweise gemeinsame Betriebe, wo den Mitgliedern teure Maschinen und Anlagen zur Verfügung gestellt wurden.[10] Zudem hatten die Zünfte eine marktordnende Funktion,[11] denn sie „kontrollierte […] das Meisterliche, die Güte der geleisteten Arbeit und die Angemessenheit der Preisgestaltung“[12]. Neben diesem wirtschaftlichen Aspekt hatten die Zünfte aber auch eine wichtige soziale Funktion.[13] So wurde etwa ein Geselle, der in einem aktiven Arbeitsverhältnis stand, im Krankheitsfall von seinen Kollegen gepflegt. Erkrankte ein Meister, so erhielt jener finanzielle Unterstützung. Im Todesfall wurden häufig auch die Beerdigungen finanziert, welche zudem von vielen Riten der Zunftmitglieder begleitet wurden.[14] Um diese Hilfen und Absicherungen zu finanzieren zahlten die Gesellen und Meister kleine, regelmäßige Beiträge in eine gemeinsame Kasse ein.[15] Die Zunft spielte zudem auch im sozialen Gefüge der Stadt eine wichtige Rolle. Viele Zunftmitglieder nahmen ehrenamtliche Pflichten, beispielsweise im Militär- und Feuerwehrwesen, wahr.[16] Zudem vermittelte der Zunftmeister häufig in Streitfragen – innerhalb[17] und außerhalb[18] der Zunft. Dadurch hatte er vielerorts auch Einfluss auf die politischen Geschehnisse der Stadt.[19]
Zünfte schlossen sich also aus vielen Gründen zusammen. Nicht zuletzt waren die Gemeinschaft, das kollektive Essen, Trinken und Feiern ein wichtiger Teil. Man traf sich dazu meist in Gaststätten oder Herbergen, den Versammlungsorten der Zünfte. Damit es dort nun nicht etwa zu Verwechslungen unter den verschiedenen Zünften oder gar zu Streitereien kam, hatte jede Zunft ihren zugeordneten Stammtisch. Der Stammtisch wurde mit Beginn des 16. Jahrhunderts mit den Stammtischzeichen geschmückt.[20] Damit auch Gesellen auf Wanderschaft oder Handwerker aus dem Umland den jeweils richtigen Tisch finden konnten, waren die Stammtischzeichen stets mit den Emblemen des jeweiligen Gewerbes versehen.[21] In katholischen Gegenden zierten zusätzlich die jeweiligen Schutzpatronen und Heilige diese Stammtischzeichen.[22] Auch das Objekt des Monats August lässt sich durch solche Embleme, dem Heiligen und nicht zuletzt durch die Widmungskartusche ganz konkret der Zunft der Sensenschmiede zuordnen. Doch was machte ein solcher Sensenschmiedemeister überhaupt?
Die Sensenschmiedemeister
Ein Sensenschmiedemeister, der Name lässt es vermuten, schmiedete ausschließlich Sensen.[23] Jene Sensen waren, wie eingangs bereits angemerkt, ein sehr gefragtes Gut und daher gab es auch zahlreiche Sensenschmieden. Eine solche Sense herzustellen erwies sich jedoch als äußerst komplex, denn es waren viele einzelne Arbeitsschritte notwendig. Um mit der Herstellung zu beginnen musste jedoch erst das passende Material, also Schmiedeeisen, vorrätig sein. Dieses Schmiedeeisen wird aus dem sogenannten Roherz gewonnen. Da die Gewinnung von schmiedbaren Weicheisen aus Roherz jedoch ebenfalls sehr aufwendig ist, wurde in den Sensenschmieden meist kein eigenes Weicheisen gewonnen, sondern das schmiedbare Material wurde angekauft.
Mit den drei richtigen Rohstoffen – Roheisen, Mock und Feineisen – konnte die Sense schließlich geschmiedet werden. Die drei Metalle weisen einen jeweils unterschiedlichen Härtegrad auf und so wurde ein Metall beispielsweise für das Klingenblatt verwendet, wohingegen das andere Metall eher für den Rücken oder den Hals der Sense geeignet war. Diese drei Materialien wurden in verscheiden Arbeitsschritten zuerst einzeln gearbeitet und anschließend verbunden und als Ganzes weiterverarbeitet. Als Endprodukt entstand das Sensenblatt, welches auf einem Holzstiel befestigt wurde. Natürlich gab und gibt es nicht nur eine Sensenform, sondern viele verschiedene. Von schmalen über mittelbreiten bis hin zu breiten Sensen waren alle Größen anzutreffen.[24] Die Sensen unterschieden sich aber nicht nur in der Breite, sondern auch im Gewicht und Form voneinander und wurden dementsprechend in verschiedenen Bereichen mit unterschiedlichen Funktionen eingesetzt.[25]
Sensenschmieden in Österreich
Das Gewerbe der Sensenschmiede war seit dem Spätmittelalter nicht nur im zuvor genannten Windischgarsten, sondern in ganz Österreich zahlreich vertreten. Das Zentrum der Schmiede und somit auch der Sensenschmiede war die Steiermark. Dies ist auf das hohe Eisenerzvorkommen im Erzberg zurückzuführen. Zudem gab es in der Steiermark eine gute Wasser- und Energieversorgung, etwa durch Brennholz und Holzkohle, was dem Gewerbe der Schmiede zugutekam. Es verwundert daher nicht, dass man allein in der Steiermark im Jahre 1768 ganze 34 der sogenannten „Sensenhämmer“ zählte. Jedoch muss angemerkt werden, dass auch Oberösterreich, vor allem das Gesäuse – also das Steyrtal und das Ennstal – eine wichtige Rolle in der Eisen- und der Schmiedeindustrie spielte. Es gab auch zahlreiche Verbindungen zwischen der oberösterreichischen und der steirischen Sensenherstellung. Diese Verbindungen wurden über Wechselheiraten und Verschwägerungen zusätzlich gefestigt. Von Oberösterreich kamen nicht nur Handwerker, sondern auch einige technischen Neuerungen in die steirische Sensenindustrie.[26]
Hier ist vor allem der Sensenhammer zu nennen. Dabei handelt es sich um ein Gerät, welches mit dem Ausgang des 16. Jahrhunderts, zum Herstellen der Sensen verwendet wurde.[27] Mechanische Hämmer, sie wurden über ein Wasserrad betrieben, wurden bereits zuvor in der Eisenindustrie verwendet, um das Material zu bearbeiten. In der Sensenherstellung sollten diese mechanischen Hämmer jedoch erst durch die Überlegungen des oberösterreichischen Meister Konrad Eisvogel im Jahre 1584 eingesetzt werden. Zuvor wurde zum Breiten, also zur Herstellung des Sensenblatts, der Fausthammer verwendet, welcher durch die eigene Muskelkraft bedient wurde.[28] Durch den Einsatz des mechanischen Sensenhammers konnte die Produktion verdoppelt werden.[29]
Um die Waren dieser unzähligen Sensenhämmer unterscheiden zu können, besaß jeder Sensenhammer ein eigenes Werkszeichen, welches auf die Waren eingeschlagen wurde. Mit diesen Zeichen konnte die Herkunft der Waren gekennzeichnet werden. Die frühesten Werkzeichen lassen sich auf das Jahr 1595 datieren. Bis 1800 waren diese Werkszeichen an den Meister gebunden, nach 1800 wurden sie jedoch per Verordnung mit der Werkstatt verbunden. Ab 1748 wurde die Ware neben den Werkzeichen zusätzlich mit den Anfangsbuchstabe des Zunftortes, beispielsweise ‚KM‘ für Kirchdorf-Micheldorf, markiert. Dadurch sollte nicht nur die Herkunft, sondern auch die Qualität der Ware nachgewiesen und eine unbefugte Nachahmung der Waren verhindert werden, so die Überlegung.[30]
Diese Qualitäts- und Herkunftsnachweise waren besonders wichtig, denn die österreichischen und vor allem die steierischen Sensen genossen vielerorts einen sehr angesehenen Ruf. Nichtsdestotrotz sind die meisten österreichischen Sensenhämmer heute nicht mehr in Betrieb. Dies ist unter anderem auch auf die eingangs bereits erwähnte Mähmaschine zurückzuführen, welche die Sense heutzutage größtenteils überflüssig macht.
Text: Anna Rechenmacher
Literaturliste:
Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Kulturreferat (Hrsg.), Das steirische Handwerk, Katalog zur 5. Landesausstellung 1970, I. Teil: Handbuch, Graz, 1970.
Edmund Friess/Karl Grossmann, „Ein steirischer Sensenhammer im oberen Murtale in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.“ (Nach einem Briefregisterbuche aus den Jahren 1726–1745.) in: Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark, Jahrgang 19, Graz, 1924.
Johann August Ernst Köhler, „Volksbrauch, Aberglauben, Sagen und Andre Alte Ueberlieferungen im Voigtlande: Mit Berücksichtigung des Orlagau’s und des Pleissnerlandes“, Leipzig, 1867.
Karl Gröber, Alte deutsche Zunftherrlichkeit, München, 1936.
Leopold Schmidt, Zunftzeichen, Zeugnisse alter Handwerkskunst, Salzburg, 1973.
Thomas Schindler, Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, Nürnberg, 2013.
Abb. 1: „Bauer säe, und wenn du Grummet hast, so mähe“ aus: Johann August Ernst Köhler, Volksbrauch, Aberglauben, Sagen und Andre Alte Ueberlieferungen im Voigtlande: Mit Berücksichtigung des Orlagau’s und des Pleissnerlandes, Leipzig, 1867, S. 340.
Abb. 4: Beischläge der Innung Kirchdorf-Micheldorf aus: Josef Zeiltinger, „Sensen, Sensenschmiede und ihre Technik“, in: Deutscher Heimatbund – Landesgruppe Oberdonau (Hrsg.), Jahrbuch des Vereines für Landeskunde und Heimatpflege im Gau Oberdonau (früher Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereins), 91.Band, Linz a. d. Donau, 1944, S. 137.
[3] Vgl. Erhard Gorys, Lexikon der Heiligen, Originalausgabe 1997, erweiterte Neuausgabe 2008, München, 2016, S. 112-113.
[4] Vgl. H.J. Mezler-Andelberg, „Zu den Patrozinien der Handwerker-Heiligen“ in: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Kulturreferat (Hrsg.), Das steirische Handwerk, Katalog zur 5. Landesausstellung 1970, I. Teil: Handbuch, Graz, 1970, S. 86.
[5] Vgl. Erhard Gorys, Lexikon der Heiligen, Originalausgabe 1997, erweiterte Neuausgabe 2008, München, 2016, S. 112-113.
[6] Vgl. Arnd Kluge, „Acht Jahrhunderte Handwerkszünfte im deutschsprachigen Raum“, in: Thomas Schindler (Hrsg.), Anke Keller (Hrsg.), Ralf Schürrer (Hrsg.), Zünftig, Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, Nürnberg, 2013, S. 13.
[7] Vgl. Karl Gröber, Alte deutsche Zunftherrlichkeit, München, 1936, S. 7.
[8] Vgl. Arnd Kluge, „Acht Jahrhunderte Handwerkszünfte im deutschsprachigen Raum, in: Thomas Schindler (Hrsg.), Anke Keller (Hrsg.), Ralf Schürrer (Hrsg.), Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, S. 13.
[9] Vgl. Anke Keller, „Von Ämtern, Gilden und Innungen – Zu den regionalen Unterschieden des Phänomen Zunft“, in: Thomas Schindler (Hrsg.), Anke Keller (Hrsg.), Ralf Schürrer (Hrsg.), Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, S. 47.
[10] Vgl. Arnd Kluge, „Acht Jahrhunderte Handwerkszünfte im deutschsprachigen Raum, in: Thomas Schindler (Hrsg.), Anke Keller (Hrsg.), Ralf Schürrer (Hrsg.), Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, S. 20.
[11] Vgl. Arnd Kluge, „Acht Jahrhunderte Handwerkszünfte im deutschsprachigen Raum, in: Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, S. 13.
[12] Vgl. Gerhard Pferschy, „Vom Werden der Sozialgefüge im steirischen Handwerk“ in: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Kulturreferat (Hrsg.), Das steirische Handwerk, Katalog zur 5. Landesausstellung 1970, I. Teil: Handbuch, Graz, 1970, S. 43.
[13] Vgl. Karl Gröber, Alte deutsche Zunftherrlichkeit, München, 1936,S.6.
[14] Vgl. Thomas Schindler, „Bis zum letzten Gang. Leichenbegräbnisse im Rahmen der Zunft“, in: Thomas Schindler (Hrsg.), Anke Keller (Hrsg.), Ralf Schürrer (Hrsg.), Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, S. 195.
[15] Vgl. Arnd Kluge, „Acht Jahrhunderte Handwerkszünfte im deutschsprachigen Raum, in: Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, S. 20.
[16] Vgl. Thomas Schindler, „Einer für alle, alle für einen. Zunft als Solidarsystem“ in: Thomas Schindler (Hrsg.), Anke Keller (Hrsg.), Ralf Schürrer (Hrsg.), Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, S. 248.
[17] Vgl. Gerhard Pferschy, „Vom Werden der Sozialgefüge im steirischen Handwerk“, in: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Kulturreferat (Hrsg.), Das steirische Handwerk, Katalog zur 5. Landesausstellung 1970, I. Teil: Handbuch, Graz, 1970, S. 53.
[18] Vgl. Anke Keller, „Ordnung muss Sein. Regeln und Strukturen“, in: Thomas Schindler (Hrsg.), Anke Keller (Hrsg.), Ralf Schürrer (Hrsg.), Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, S. 163.
[19] Vgl. Karl Gröber, Alte deutsche Zunftherrlichkeit, München, S. 7.
Arnd Kluge, „Acht Jahrhunderte Handwerkszünfte im deutschsprachigen Raum, in: Thomas Schindler (Hrsg.), Anke Keller (Hrsg.), Ralf Schürrer (Hrsg.), Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, S. 15.
[20] Vgl. Karl Gröber, Alte deutsche Zunftherrlichkeit, München, 1936, S. 91.
[21] Vgl. Anke Keller, „Zünftig einkehren, oder? Die Herberge“ in: Thomas Schindler (Hrsg.), Anke Keller (Hrsg.), Ralf Schürrer (Hrsg.), Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, Nürnberg 2013, S. 170.
[22] Vgl. Leopold Schmidt, Zunftzeichen, Zeugnisse alter Handwerkskunst, Salzburg, 1973, S. 25.
[23] Vgl. Ferdinand Tremel, „Das eisenverarbeitende Gewerbe mit besonderer Berücksichtigung der Sensenschmiede“, in: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Kulturreferat (Hrsg.), Das steirische Handwerk, Katalog zur 5. Landesausstellung 1970, I. Teil: Handbuch, Graz, 1970, S. 262.
[24] Vgl. R. Haubold, „Die Sense und deren Herstellung“, in: Kammer der Technik (Hrsg.), „Agrartechnik“, Band 1, Nr. 7, Juli 1951, S. 209.
[25] Vgl. Ferdinand Tremel, „Das eisenverarbeitende Gewerbe mit besonderer Berücksichtigung der Sensenschmiede“, in: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Kulturreferat (Hrsg.), Das steirische Handwerk, Katalog zur 5. Landesausstellung 1970, I. Teil: Handbuch, Graz, 1970, S. 267-270.
[27] Vgl. Ferdinand Tremel, „Das eisenverarbeitende Gewerbe mit besonderer Berücksichtigung der Sensenschmiede“, in: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Kulturreferat (Hrsg.), Das steirische Handwerk, Katalog zur 5. Landesausstellung 1970, I. Teil: Handbuch, Graz, 1970, S.264.
[28] Vgl. Edmund Friess/Karl Grossmann, „Ein steirischer Sensenhammer im oberen Murtale in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.“ (Nach einem Briefregisterbuche aus den Jahren 1726–1745.) in: Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark, Jahrgang 19, Graz, 1924, S. 126.
[30] Vgl. Josef Zeiltinger, „Sensen, Sensenschmiede und ihre Technik“, in: Deutscher Heimatbund – Landesgruppe Oberdonau (Hrsg.), Jahrbuch des Vereines für Landeskunde und Heimatpflege im Gau Oberdonau (früher Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereins), 91.Band, Linz a. d. Donau, 1944, S. 58, S. 270.
Objekt des Monats August 2022
Stammtischzeichen der Sensenschmiedemeister des Bezirks Windischgarsten
Inventarnummer: 7715
Maße: 82,5 x 47 cm
Am 24. August ist „Bartheltag“, der Gedenktag des Heiligen Bartholomäus, der unter anderem als Bauernheiliger bekannt ist. Eine Bauernweisheit aus Sachsen zu diesem Bartheltag lautet:
(Abb. 1)
Grummet nennt man den zweiten Schnitt auf dem Feld. Der erste Schnitt, das Heu, ist bereits im Juni fällig. Der zweite Schnitt, das Grummet, folgt im August. Heutzutage wird das Heu meist mit motorisierten Mähmaschinen geschnitten. Jahrtausende lang wurde das Heu und auch das Grummet jedoch mit der Sense gemäht. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass sich Sensen und sensenähnliche Werkzeuge in vielfacher Ausführung finden lassen. Doch die Sense wird nicht nur bei der Heuernte benötigt. Seit die Menschen den Ackerbau in ihren Alltag integriert hatten, wurden Sensen in ganz unterschiedlichen Bereichen der täglichen Arbeit eingesetzt.[1]
Das Stammtischzeichen der Sensenschmiedemeister
Bei diesem Objekt handelt es sich um ein Stammtischzeichen. Auf den ersten Blick sieht man ein beidseitig bemaltes, dreieckiges Blechschild, welches an der oberen Spitze vom Hl. Florian bekrönt und an der unteren Kante durch eine Widmungskartusche ergänzt ist. Auf einer Seite des Stammtischzeichens ist mittig im Dreieck ein Schmied bei der Arbeit dargestellt. Zu sehen ist ein Mann in Arbeitskleidung, der mit einem Hammer ein Sensenblatt auf einem
Amboss schmiedet. Links hinter ihm ist ein Teil eines Schmiedeofens zu sehen, in dem ein loderndes Feuer brennt. Ein Inschriftenband, worin die Namen der Sensenschmiedemeister des Bezirks zu lesen sind, umläuft das Dreieck am äußeren Rand. In der Widmungskartusche an der unteren Längsseite werden außerdem die Inhaber des Gasthofes, Franz und Magdalena Kälberhuber, genannt. Auf der zweiten Seite des Stammtischzeichens ist ein Wappen abgebildet, welches von drei Sensenblättern flankiert wird. Bei diesem Wappen handelt es sich um die Beischläge der Innung Kirchdorf-Micheldorf. Kirchdorf-Micheldorf galt als Zentrum der oberösterreichischen Sensenindustrie und deren Innung war die bedeutendste Österreichs.[2] Auch auf diese Seite findet sich am Rand wieder ein Inschriftenband, in welchem sich die Werkszeichen einiger Sensenwerke ausmachen lassen. In der Kartusche am unteren Rand findet sich eine Inschrift, welche dieses Zeichen den Sensenschmiedemeister des Bezirks Windischgarsten widmet. Nun stellt sich jedoch die Frage, warum der Hl. Florian das Dreieck bekrönt, obwohl er ja eigentlich als Patron der Feuerwehren gilt.[3] Hierzu kann angemerkt werden, dass der Hl. Florian generell als Schutzheiliger jener Handwerke angesehen wird, die mit Feuer arbeiten – somit auch der Sensenschmiede.[4]
Er wird meist, so auch auf diesem Stammtischzeichen, als römischer Legionär mit Harnisch und Lanze dargestellt. Zudem hält er auf Darstellungen stets ein Schaff (ein offenes Gefäß) in der Hand, aus welchem er Wasser über ein brennendes Haus gießt. Der Mühlstein neben ihm verweist auf sein Martyrium, denn er wurde gefoltert, mit einem Mühlstein beschwert und im Fluss Enns ertränkt.[5]
Durch die Embleme und die Inschriften lässt sich dieses Zeichen den Sensenschmiedemeister des Bezirks Windischgarsten zuordnen. Das Zeichen markierte den Stammtisch dieser Zunft, der sich im Gasthaus Post in Windischgarsten befand. Doch was ist eine Zunft?
Die Zunft und der Stammtisch
Eine Zunft, u. a auch Innung, Gilde, oder Zeche genannt, ist ein Zusammenschluss von Handwerkern desselben Gewerbes. Solche Handwerksgemeinschaften gab es bereits sehr lange.[6] Die frühesten Hinweise auf Zünfte im mittelalterlichen Europa stammen aus Italien aus dem 10. Jahrhundert. Im Jahre 1099 wurde auch in Deutschland die erste Zunft – jene der Weber in Mainz – urkundlich erwähnt.[7] Ab dem 12. Jahrhundert kamen Zünfte nach und nach häufiger auf und mit dem Ende des 13. Jahrhundert stiegen die Zunftgründungen schließlich sehr rasant.[8] Dass sich die Handwerker in Zünften zusammenschlossen hatte mehrere Gründe. Mancherorts gab es einen sogenannten Zunftzwang.[9] Das bedeutet Handwerker mussten sich einer Zunft anschließen, um das Handwerk überhaupt ausführen zu dürfen. Die meisten Zunftgründungen erfolgten jedoch aus eigenem Interesse, denn vor allem aus wirtschaftlicher Sicht boten die Zünfte viele Vorteile. Zünfte errichteten beispielsweise gemeinsame Betriebe, wo den Mitgliedern teure Maschinen und Anlagen zur Verfügung gestellt wurden.[10] Zudem hatten die Zünfte eine marktordnende Funktion,[11] denn sie „kontrollierte […] das Meisterliche, die Güte der geleisteten Arbeit und die Angemessenheit der Preisgestaltung“[12]. Neben diesem wirtschaftlichen Aspekt hatten die Zünfte aber auch eine wichtige soziale Funktion.[13] So wurde etwa ein Geselle, der in einem aktiven Arbeitsverhältnis stand, im Krankheitsfall von seinen Kollegen gepflegt. Erkrankte ein Meister, so erhielt jener finanzielle Unterstützung. Im Todesfall wurden häufig auch die Beerdigungen finanziert, welche zudem von vielen Riten der Zunftmitglieder begleitet wurden.[14] Um diese Hilfen und Absicherungen zu finanzieren zahlten die Gesellen und Meister kleine, regelmäßige Beiträge in eine gemeinsame Kasse ein.[15] Die Zunft spielte zudem auch im sozialen Gefüge der Stadt eine wichtige Rolle. Viele Zunftmitglieder nahmen ehrenamtliche Pflichten, beispielsweise im Militär- und Feuerwehrwesen, wahr.[16] Zudem vermittelte der Zunftmeister häufig in Streitfragen – innerhalb[17] und außerhalb[18] der Zunft. Dadurch hatte er vielerorts auch Einfluss auf die politischen Geschehnisse der Stadt.[19]
Zünfte schlossen sich also aus vielen Gründen zusammen. Nicht zuletzt waren die Gemeinschaft, das kollektive Essen, Trinken und Feiern ein wichtiger Teil. Man traf sich dazu meist in Gaststätten oder Herbergen, den Versammlungsorten der Zünfte. Damit es dort nun nicht etwa zu Verwechslungen unter den verschiedenen Zünften oder gar zu Streitereien kam, hatte jede Zunft ihren zugeordneten Stammtisch. Der Stammtisch wurde mit Beginn des 16. Jahrhunderts mit den Stammtischzeichen geschmückt.[20] Damit auch Gesellen auf Wanderschaft oder Handwerker aus dem Umland den jeweils richtigen Tisch finden konnten, waren die Stammtischzeichen stets mit den Emblemen des jeweiligen Gewerbes versehen.[21] In katholischen Gegenden zierten zusätzlich die jeweiligen Schutzpatronen und Heilige diese Stammtischzeichen.[22] Auch das Objekt des Monats August lässt sich durch solche Embleme, dem Heiligen und nicht zuletzt durch die Widmungskartusche ganz konkret der Zunft der Sensenschmiede zuordnen. Doch was machte ein solcher Sensenschmiedemeister überhaupt?
Die Sensenschmiedemeister
Ein Sensenschmiedemeister, der Name lässt es vermuten, schmiedete ausschließlich Sensen.[23] Jene Sensen waren, wie eingangs bereits angemerkt, ein sehr gefragtes Gut und daher gab es auch zahlreiche Sensenschmieden. Eine solche Sense herzustellen erwies sich jedoch als äußerst komplex, denn es waren viele einzelne Arbeitsschritte notwendig. Um mit der Herstellung zu beginnen musste jedoch erst das passende Material, also Schmiedeeisen, vorrätig sein. Dieses Schmiedeeisen wird aus dem sogenannten Roherz gewonnen. Da die Gewinnung von schmiedbaren Weicheisen aus Roherz jedoch ebenfalls sehr aufwendig ist, wurde in den Sensenschmieden meist kein eigenes Weicheisen gewonnen, sondern das schmiedbare Material wurde angekauft.
Mit den drei richtigen Rohstoffen – Roheisen, Mock und Feineisen – konnte die Sense schließlich geschmiedet werden. Die drei Metalle weisen einen jeweils unterschiedlichen Härtegrad auf und so wurde ein Metall beispielsweise für das Klingenblatt verwendet, wohingegen das andere Metall eher für den Rücken oder den Hals der Sense geeignet war. Diese drei Materialien wurden in verscheiden Arbeitsschritten zuerst einzeln gearbeitet und anschließend verbunden und als Ganzes weiterverarbeitet. Als Endprodukt entstand das Sensenblatt, welches auf einem Holzstiel befestigt wurde. Natürlich gab und gibt es nicht nur eine Sensenform, sondern viele verschiedene. Von schmalen über mittelbreiten bis hin zu breiten Sensen waren alle Größen anzutreffen.[24] Die Sensen unterschieden sich aber nicht nur in der Breite, sondern auch im Gewicht und Form voneinander und wurden dementsprechend in verschiedenen Bereichen mit unterschiedlichen Funktionen eingesetzt.[25]
Sensenschmieden in Österreich
Das Gewerbe der Sensenschmiede war seit dem Spätmittelalter nicht nur im zuvor genannten Windischgarsten, sondern in ganz Österreich zahlreich vertreten. Das Zentrum der Schmiede und somit auch der Sensenschmiede war die Steiermark. Dies ist auf das hohe Eisenerzvorkommen im Erzberg zurückzuführen. Zudem gab es in der Steiermark eine gute Wasser- und Energieversorgung, etwa durch Brennholz und Holzkohle, was dem Gewerbe der Schmiede zugutekam. Es verwundert daher nicht, dass man allein in der Steiermark im Jahre 1768 ganze 34 der sogenannten „Sensenhämmer“ zählte. Jedoch muss angemerkt werden, dass auch Oberösterreich, vor allem das Gesäuse – also das Steyrtal und das Ennstal – eine wichtige Rolle in der Eisen- und der Schmiedeindustrie spielte. Es gab auch zahlreiche Verbindungen zwischen der oberösterreichischen und der steirischen Sensenherstellung. Diese Verbindungen wurden über Wechselheiraten und Verschwägerungen zusätzlich gefestigt. Von Oberösterreich kamen nicht nur Handwerker, sondern auch einige technischen Neuerungen in die steirische Sensenindustrie.[26]
Hier ist vor allem der Sensenhammer zu nennen. Dabei handelt es sich um ein Gerät, welches mit dem Ausgang des 16. Jahrhunderts, zum Herstellen der Sensen verwendet wurde.[27] Mechanische Hämmer, sie wurden über ein Wasserrad betrieben, wurden bereits zuvor in der Eisenindustrie verwendet, um das Material zu bearbeiten. In der Sensenherstellung sollten diese mechanischen Hämmer jedoch erst durch die Überlegungen des oberösterreichischen Meister Konrad Eisvogel im Jahre 1584 eingesetzt werden. Zuvor wurde zum Breiten, also zur Herstellung des Sensenblatts, der Fausthammer verwendet, welcher durch die eigene Muskelkraft bedient wurde.[28] Durch den Einsatz des mechanischen Sensenhammers konnte die Produktion verdoppelt werden.[29]
Um die Waren dieser unzähligen Sensenhämmer unterscheiden zu können, besaß jeder Sensenhammer ein eigenes Werkszeichen, welches auf die Waren eingeschlagen wurde. Mit diesen Zeichen konnte die Herkunft der Waren gekennzeichnet werden. Die frühesten Werkzeichen lassen sich auf das Jahr 1595 datieren. Bis 1800 waren diese Werkszeichen an den Meister gebunden, nach 1800 wurden sie jedoch per Verordnung mit der Werkstatt verbunden. Ab 1748 wurde die Ware neben den Werkzeichen zusätzlich mit den Anfangsbuchstabe des Zunftortes, beispielsweise ‚KM‘ für Kirchdorf-Micheldorf, markiert. Dadurch sollte nicht nur die Herkunft, sondern auch die Qualität der Ware nachgewiesen und eine unbefugte Nachahmung der Waren verhindert werden, so die Überlegung.[30]
Diese Qualitäts- und Herkunftsnachweise waren besonders wichtig, denn die österreichischen und vor allem die steierischen Sensen genossen vielerorts einen sehr angesehenen Ruf. Nichtsdestotrotz sind die meisten österreichischen Sensenhämmer heute nicht mehr in Betrieb. Dies ist unter anderem auch auf die eingangs bereits erwähnte Mähmaschine zurückzuführen, welche die Sense heutzutage größtenteils überflüssig macht.
Text: Anna Rechenmacher
Literaturliste:
Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Kulturreferat (Hrsg.), Das steirische Handwerk, Katalog zur 5. Landesausstellung 1970, I. Teil: Handbuch, Graz, 1970.
Edmund Friess/Karl Grossmann, „Ein steirischer Sensenhammer im oberen Murtale in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.“ (Nach einem Briefregisterbuche aus den Jahren 1726–1745.) in: Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark, Jahrgang 19, Graz, 1924.
Erhard Gorys, Lexikon der Heiligen, Originalausgabe 1997, erweierte Neuausgabe 2008, München, 2016.
Johann August Ernst Köhler, „Volksbrauch, Aberglauben, Sagen und Andre Alte Ueberlieferungen im Voigtlande: Mit Berücksichtigung des Orlagau’s und des Pleissnerlandes“, Leipzig, 1867.
Karl Gröber, Alte deutsche Zunftherrlichkeit, München, 1936.
Leopold Schmidt, Zunftzeichen, Zeugnisse alter Handwerkskunst, Salzburg, 1973.
Thomas Schindler, Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, Nürnberg, 2013.
Internetquellen:
https://www.sensenverein.at/geschichte-der-sense.html (Abrufdatum 08.07.2022).
Die schwarzen Grafen | Nachrichten.at (Abrufdatum 12.07.2022).
Eisenindustrie – Forum OÖ Geschichte (ooegeschichte.at) (Abrufdatum 14.07.2022).
Abbildungsverzeichnis:
Abb. 1: „Bauer säe, und wenn du Grummet hast, so mähe“ aus: Johann August Ernst Köhler, Volksbrauch, Aberglauben, Sagen und Andre Alte Ueberlieferungen im Voigtlande: Mit Berücksichtigung des Orlagau’s und des Pleissnerlandes, Leipzig, 1867, S. 340.
Abb. 2: Stammtischzeichen, Hannah Konrad, Schell Collection.
Abb. 3: Stammtischzeichen, Hannah Konrad, Schell Collection.
Abb. 4: Beischläge der Innung Kirchdorf-Micheldorf aus: Josef Zeiltinger, „Sensen, Sensenschmiede und ihre Technik“, in: Deutscher Heimatbund – Landesgruppe Oberdonau (Hrsg.), Jahrbuch des Vereines für Landeskunde und Heimatpflege im Gau Oberdonau (früher Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereins), 91.Band, Linz a. d. Donau, 1944, S. 137.
Abb. 5: Hl. Florian, Detail, Hannah Konrad, Schell Collection.
Abb. 6: Schmied bei der Arbeit, Detail, Hannah Konrad, Schell Collection.
[1] Vgl. Walter Blumauer, Von der vor- und frühchristlichen Entwicklung der Erntewerkzeuge bis zur heutigen Sense, online unter: https://www.sensenverein.at/geschichte-der-sense.html (Abrufdatum 08.07.2022) .
[2] Vgl. Klaus Landa, „Die Eisenindustrie“, 2010, online abrufbar unter: Eisenindustrie – Forum OÖ Geschichte (ooegeschichte.at) (Abrufdatum: 14.07.2022) .
[3] Vgl. Erhard Gorys, Lexikon der Heiligen, Originalausgabe 1997, erweiterte Neuausgabe 2008, München, 2016, S. 112-113.
[4] Vgl. H.J. Mezler-Andelberg, „Zu den Patrozinien der Handwerker-Heiligen“ in: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Kulturreferat (Hrsg.), Das steirische Handwerk, Katalog zur 5. Landesausstellung 1970, I. Teil: Handbuch, Graz, 1970, S. 86.
[5] Vgl. Erhard Gorys, Lexikon der Heiligen, Originalausgabe 1997, erweiterte Neuausgabe 2008, München, 2016, S. 112-113.
[6] Vgl. Arnd Kluge, „Acht Jahrhunderte Handwerkszünfte im deutschsprachigen Raum“, in: Thomas Schindler (Hrsg.), Anke Keller (Hrsg.), Ralf Schürrer (Hrsg.), Zünftig, Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, Nürnberg, 2013, S. 13.
[7] Vgl. Karl Gröber, Alte deutsche Zunftherrlichkeit, München, 1936, S. 7.
[8] Vgl. Arnd Kluge, „Acht Jahrhunderte Handwerkszünfte im deutschsprachigen Raum, in: Thomas Schindler (Hrsg.), Anke Keller (Hrsg.), Ralf Schürrer (Hrsg.), Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, S. 13.
[9] Vgl. Anke Keller, „Von Ämtern, Gilden und Innungen – Zu den regionalen Unterschieden des Phänomen Zunft“, in: Thomas Schindler (Hrsg.), Anke Keller (Hrsg.), Ralf Schürrer (Hrsg.), Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, S. 47.
[10] Vgl. Arnd Kluge, „Acht Jahrhunderte Handwerkszünfte im deutschsprachigen Raum, in: Thomas Schindler (Hrsg.), Anke Keller (Hrsg.), Ralf Schürrer (Hrsg.), Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, S. 20.
[11] Vgl. Arnd Kluge, „Acht Jahrhunderte Handwerkszünfte im deutschsprachigen Raum, in: Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, S. 13.
[12] Vgl. Gerhard Pferschy, „Vom Werden der Sozialgefüge im steirischen Handwerk“ in: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Kulturreferat (Hrsg.), Das steirische Handwerk, Katalog zur 5. Landesausstellung 1970, I. Teil: Handbuch, Graz, 1970, S. 43.
[13] Vgl. Karl Gröber, Alte deutsche Zunftherrlichkeit, München, 1936,S.6.
[14] Vgl. Thomas Schindler, „Bis zum letzten Gang. Leichenbegräbnisse im Rahmen der Zunft“, in: Thomas Schindler (Hrsg.), Anke Keller (Hrsg.), Ralf Schürrer (Hrsg.), Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, S. 195.
[15] Vgl. Arnd Kluge, „Acht Jahrhunderte Handwerkszünfte im deutschsprachigen Raum, in: Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, S. 20.
[16] Vgl. Thomas Schindler, „Einer für alle, alle für einen. Zunft als Solidarsystem“ in: Thomas Schindler (Hrsg.), Anke Keller (Hrsg.), Ralf Schürrer (Hrsg.), Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, S. 248.
[17] Vgl. Gerhard Pferschy, „Vom Werden der Sozialgefüge im steirischen Handwerk“, in: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Kulturreferat (Hrsg.), Das steirische Handwerk, Katalog zur 5. Landesausstellung 1970, I. Teil: Handbuch, Graz, 1970, S. 53.
[18] Vgl. Anke Keller, „Ordnung muss Sein. Regeln und Strukturen“, in: Thomas Schindler (Hrsg.), Anke Keller (Hrsg.), Ralf Schürrer (Hrsg.), Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, S. 163.
[19] Vgl. Karl Gröber, Alte deutsche Zunftherrlichkeit, München, S. 7.
Arnd Kluge, „Acht Jahrhunderte Handwerkszünfte im deutschsprachigen Raum, in: Thomas Schindler (Hrsg.), Anke Keller (Hrsg.), Ralf Schürrer (Hrsg.), Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, S. 15.
[20] Vgl. Karl Gröber, Alte deutsche Zunftherrlichkeit, München, 1936, S. 91.
[21] Vgl. Anke Keller, „Zünftig einkehren, oder? Die Herberge“ in: Thomas Schindler (Hrsg.), Anke Keller (Hrsg.), Ralf Schürrer (Hrsg.), Zünftig! Geheimnisvolles Handwerk 1500-1800, Nürnberg 2013, S. 170.
[22] Vgl. Leopold Schmidt, Zunftzeichen, Zeugnisse alter Handwerkskunst, Salzburg, 1973, S. 25.
[23] Vgl. Ferdinand Tremel, „Das eisenverarbeitende Gewerbe mit besonderer Berücksichtigung der Sensenschmiede“, in: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Kulturreferat (Hrsg.), Das steirische Handwerk, Katalog zur 5. Landesausstellung 1970, I. Teil: Handbuch, Graz, 1970, S. 262.
[24] Vgl. R. Haubold, „Die Sense und deren Herstellung“, in: Kammer der Technik (Hrsg.), „Agrartechnik“, Band 1, Nr. 7, Juli 1951, S. 209.
[25] Vgl. Ferdinand Tremel, „Das eisenverarbeitende Gewerbe mit besonderer Berücksichtigung der Sensenschmiede“, in: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Kulturreferat (Hrsg.), Das steirische Handwerk, Katalog zur 5. Landesausstellung 1970, I. Teil: Handbuch, Graz, 1970, S. 267-270.
[26] Vgl. Ebenda S.249, S. 265.
[27] Vgl. Ferdinand Tremel, „Das eisenverarbeitende Gewerbe mit besonderer Berücksichtigung der Sensenschmiede“, in: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Kulturreferat (Hrsg.), Das steirische Handwerk, Katalog zur 5. Landesausstellung 1970, I. Teil: Handbuch, Graz, 1970, S.264.
[28] Vgl. Edmund Friess/Karl Grossmann, „Ein steirischer Sensenhammer im oberen Murtale in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.“ (Nach einem Briefregisterbuche aus den Jahren 1726–1745.) in: Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark, Jahrgang 19, Graz, 1924, S. 126.
[29] Roman Sandgruber, „Die schwarzen Grafen“, 2011, online abrufbar unter: Die schwarzen Grafen | Nachrichten.at (Abrufdatum 12.07.2022).
[30] Vgl. Josef Zeiltinger, „Sensen, Sensenschmiede und ihre Technik“, in: Deutscher Heimatbund – Landesgruppe Oberdonau (Hrsg.), Jahrbuch des Vereines für Landeskunde und Heimatpflege im Gau Oberdonau (früher Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereins), 91.Band, Linz a. d. Donau, 1944, S. 58, S. 270.