Phantastische Wesen auf einem Stahlschnittschlüssel
Löwe, Ziege und Schlange in einem – was für ein Untier soll das denn sein? Kenner von Ungeheuern und Monstern haben sofort erraten, dass es sich um die Chimäre aus der griechischen Sagenwelt handelt. Auch in der Schell Collection stößt man auf diesen Namen, nämlich bei den „Chimärenschlüsseln“. Doch was haben die Objekte aus Eisen mit dem Untier aus den antiken Mythen zu tun? Eines ist sicher: Auch wenn alle schon wegen der heißen Temperaturen schwitzen – die Chimäre wird uns mit ihrem feurigen Temperament weiter einheizen.
Das Objekt
Inv.-Nr. 6245, L: 11 cm
Wenn man das Objekt genauer betrachtet, dann fallen augenblicklich die vielen Details und die verspielte Form des Schlüssels auf. Die Technik, die zur Herstellung des Exponats benutzt wurde, nennt man Stahlschnitt. Bei dem Material handelt es sich also um bereits veredeltes Eisen. Beim Stahlschnitt werden die Formen aus dem kalten Material herausgearbeitet. Das dafür verwendete Werkzeug musste zuvor gehärtet werden. Aufgrund des Schlüsselbarts mit den 15 feinen Lamellen, die an einen Kamm erinnern, kann man auch von einem Kammbartschlüssel sprechen. Zeitlich stammt das Exponat aus dem 17. Jahrhundert und wurde in Frankreich angefertigt. Der Teil unter dem Griff – der als „Gesenk“ bezeichnet wird – ist mit Akanthusblättern verziert.[1]
Kommen wir nun zum Griff, von dessen Form sich der Name „Chimärenschlüssel“ ableitet. Insgesamt sieht man drei Mischwesen in diesem Teil des Schlüssels. Jeweils links und rechts ist eine „Chimäre“ dargestellt, deren Blick von einander abgewandt ist. Zwischen den beiden Wesen sieht man eine dritte „Chimäre“ in den Griff eingearbeitet, deren Gesicht nach vorne blickt. Ähneln diese Mischwesen der antiken Chimäre oder nicht?[2] Diese Frage wird uns im Folgenden beschäftigen.
Der Schlüssel selbst ist bereits seit rund 20 Jahren Teil der Schell Collection und ziert gemeinsam mit anderen Stahlschnittschlüsseln den ersten Stock des Museums. Im Jahr 2017 hatte er seinen großen Auftritt im Rahmen der Sonderausstellung „Donnerkeil und Dreizack“.
Die Chimäre – ein Ungeheuer im Wandel der Jahrhunderte
Gleich zu Beginn soll darauf hingewiesen werden, dass es sich bei der Chimäre um ein Individuum handelt. Somit hat man hier einen Eigennamen vor sich und nicht die Bezeichnung für eine Gruppe von Ungeheuern, wie z.B. Drachen. Das Wort selbst stammt von dem altgriechischen Wort „chimaira“ ab, was „Ziege“ heißt. Über die Gestalt gibt es bei antiken Autoren unterschiedliche Beschreibungen mit kleinen, aber feinen Unterschieden. Der berühmte Dichter Homer (8. Jh. v. Chr.) beschreibt im Epos „Ilias“ die Chimäre folgendermaßen:
„Hieß er ihn zuerst die ungeheure Chimaira
Töten; die war von göttlicher Herkunft, nicht von den Menschen:
Vorn ein Löwe und hinten Schlange und Ziege inmitten,
Hauchte sie aus die schreckliche Glut des lodernden Feuers.“[3]
Also Löwenkopf, Ziegenkörper und den Schwanz in Form einer Schlange – soweit so gut. Davon weicht der Autor Hesiod[4] (ca. 740-670 v. Chr.) leicht ab, indem er die Chimäre als Ungeheuer mit drei Köpfen beschreibt: Löwe, Ziege und Schlange bzw. Drache. Beide sind sich jedoch darüber einig, dass die Chimäre Feuer speien kann.[5] (Abb. 6)
Über die Abstammung der Chimäre sind sich die antiken Quellen ebenfalls nicht einig bzw. geben keine genaue Auskunft. Bei Hesiod[6] ist das Ungeheuer die Tochter von Typhon und Echidna, zwei gewaltigen Monstern. Damit war die Chimäre mit anderen Untieren wie Kerberos (lat. Zerberus), dem dreiköpfigen Hund, der den Eingang zur Unterwelt bewacht, eng verwandt. Laut dem Dichter soll die Chimäre wiederum die Mutter der Sphinx und des Nemeischen Löwen sein. Das gewaltige Monster Typhon mit seinen unglaublichen 100 Köpfen gilt als Verkörperung von schrecklichen Naturgewalten. Die Fähigkeit Feuer zu speien hat Typhon an sein Kind Chimäre weitergegeben. Von ihrer Mutter Echidna stammt das Schlangenelement. Kopf und Oberkörper von Echidna stellt man sich als schöne Frau vor, ihren Unterleib als den einer gewaltigen Schlange. Homer gibt bei seiner Beschreibung der Chimäre niemand Konkreten als Eltern an, nur dass sie göttlichen Ursprungs waren.[7]
In den Mythen hauste die Chimäre in Lykien, das sich im Westen der heutigen Türkei befand. Homer beschreibt die Örtlichkeit noch genauer und spricht vom Xanthostal. Dort terrorisierte das Monster die Bevölkerung, verwüstete das Land und tötete ganze Viehherden mit ihrem Feuer. Warum so eine Erzählung gerade mit dieser Gegend verknüpft wurde, kann mit großer Wahrscheinlichkeit durch ein örtliches Naturphänomen erklärt werden. An einem Platz, der in der Antike „Chimaira“ genannt wurde und heute „Yanartaş“ (dt. „Brennender Stein“) heißt, schlagen Flammen aus dem Boden. Dieses Naturschauspiel wird durch eine Aufstauung von Methangas in der Erde hervorgerufen. Bis heute bestaunen Touristen die „Brennenden Steine“. Man kann verstehen, warum die Menschen in der Antike ein feuerspeiendes Ungeheuer damit in Verbindung gebracht haben. Es gab noch weitere Gegenden oder Berge, die nach der Chimäre benannt wurden.[8]
Die Chimäre wurde nun in ihrer ganzen Schrecklichkeit beschrieben. Kommen wir kurz auf den Mythos über ihre Tötung zu sprechen. Denn wo ein Ungeheuer ist, ist auch immer ein Held, der es besiegen muss. In diesem Fall trägt er den klingenden Namen Bellerophon und stammt aus Korinth. Er ist der Enkel von Sisiphos, dem listigsten Sterblichen, den die griechischen Mythen zu bieten haben. Der Name Bellerophon bedeutet „Töter des Belleros“ und in einer Version der Sage wird Bellerophon für diese Tat verbannt. Doch auch im Exil läuft es nicht gut für ihn, da sich die dortige Königin in ihn verliebt, er aber nicht in sie. Als Rache dafür wird Bellerophon von ihr beschuldigt, sie vergewaltigt zu haben. Da der König seinen Gast nicht selbst töten konnte, schickt er ihn mit einer Botschaft nach Lykien zu einem befreundeten König namens Iobates. Dieser nimmt Bellerophon als Gast auf und liest die Botschaft erst einige Tage später. Darin steht, dass der junge Mann unverzüglich zu töten sei. Iobates steht nun vor einem Dilemma, denn es ist strengstens verboten einem Gast ein Leid anzutun. Um Bellerophon dennoch loszuwerden, bittet Iobates ihn die furchterregende Chimäre zu erschlagen. Diese macht das Königreich Lykien unsicher und richtet viel Schaden an. Über die Durchführung gibt es unterschiedliche Versionen. Bei Homer stellt sich Bellerophon der Chimäre ganz alleine, bei anderen antiken Autoren bekommt er dafür das geflügelte Pferd Pegasos als Hilfe. Der Ausgang des Kampfes bleibt aber derselbe – Bellerophon besiegt die Chimäre. Nur bei Apollodor wird über die Art der Tötung gesprochen. Hier erschießt Bellerophon das Untier von der Luft aus mit seinen Pfeilen. Der Vollständigkeit halber soll noch kurz vom weiteren Leben des Helden erzählt werden. Nach weiteren großen Taten erwachte der Übermut in Bellerophon, was im antiken Griechenland als „hybris“ bezeichnet wird. Er versucht, auf Pegasos fliegend, den Olymp zu erreichen. Zeus schickte eine Bremse, die Pegasos stach. Das Flügelross bäumte sich auf und Bellerophon stürzte in die Tiefe. Verkrüppelt und gedemütigt zog er einsam durch die Welt und geriet in Vergessenheit. Über seinen Tod wird nichts berichtet.[9]
Bereits in der Antike gab es Autoren, die versuchten Mythen über Götter, Helden und Ungeheuer rational zu erklären. Eine davon ist Palaiphatos (4./3. Jh. v. Chr.) und er schreibt folgendes über die Chimäre:
„Einige glauben, dass es dieses Tier gegeben habe – mit drei Köpfen und einem Körper. Unmöglich ist es, dass eine Schlange, ein Löwe und eine Ziege ähnliches Futter gebrauchen, und [anzunehmen], dass etwas mit sterblicher Natur Feuer speie, ist töricht. Und welchem der Köpfe folgt der Körper?“[10]
Palaiphatos stellt hier einige äußerst gute Fragen und begründet so seinen Zweifel an der Existenz der Chimäre.
Die Chimäre findet man auch auf antiken Münzen, beispielsweise aus Korinth[11] oder Sikyon[12]. Weitere Objekte des alltäglichen Lebens wie Gefäße oder Geschirr waren mit Darstellungen der Chimäre versehen. Tragödiendichter wie Euripides beschäftigten sich mit der Erzählung über Bellerophon und damit auch mit der Chimäre. In der bildenden Kunst findet man sie auf antiken Vasen oder als Skulptur, denkt man nur an die berühmte etruskische Bronzestatue der „Chimäre von Arezzo“ aus dem 5. Jh. v. Chr. In den folgenden Jahrhunderten war der Mythos vom Kampf zwischen Bellerophon und der Chimäre immer wieder das Thema von berühmten Gemälden. Ein Beispiel wäre jenes von Peter Paul Rubens, der im 17. Jh. die Chimäre noch in ihrer ursprünglichen Form darstellt. Den Ziegenkopf erkennt man auf dem Gemälde aber erst auf den zweiten Blick und der Körper des Ungeheuers ist eher der eines Löwen.[13] Der Vollständigkeit halber sei bei dem Thema der Rezeption dieser Kreatur noch ein Forschungsansatz erwähnt. Dieser besagt, dass der Mythos der Chimäre in Verbindung mit der Sage über die Tötung des Drachen durch den Heiligen Georg steht. Ähnlichkeiten bei den Darstellungen der beiden Erzählungen sind nicht von der Hand zu weisen.[14]
Wenn man dies nun alles gelesen hat, dann hat die Darstellung der Chimäre in der Antike nicht mehr viel mit der Bezeichnung von allerlei Mischwesen als Chimären gemein. Im Mittelalter kommt die Komponente mit dem Frauenkopf hinzu, der auch auf dem Schlüsselgriff zu sehen ist. Dieses Element erinnert an die Darstellung der griechischen Sphinx, die eine Mischung aus Frau und Löwe war. Ein wichtiger Unterschied zwischen Chimäre und Sphinx – was die antike Darstellung betrifft – sind die fehlenden Flügel bei ersterer. Die Wesen auf dem Schlüsselgriff haben keine Flügel, allerdings befinden sich in der Sammlung auch „Chimärenschlüssel“, bei denen die Mischwesen mit diesen Körperteilen ausgestattet sind.[15] Weiters lässt sich die ursprüngliche Chimäre gut von einem Greif unterscheiden. Dieses Fabelwesen besteht laut antiken Quellen aus dem Kopf und den Flügeln eines Adlers und hat einen Löwenkörper. Herodot[16] erwähnt in seinem Werk die „goldhütenden Greife“, die weit im Osten der damals bekannten Welt wohnen sollen. Der Ursprung dieser legendären Fabelwesen dürfte also im zentralasiatischen Raum anzusiedeln sein.[17] Auch auf Darstellungen, die aus späteren Jahrhunderten stammen, kann man Greife gut von anderen Fabelwesen unterscheiden. Es gibt natürlich einige Fälle, in denen ein zweiter Blick bzw. ein geschultes Auge notwendig ist, um das vorliegende Mischwesen richtig zu identifizieren.
Wann genau die Veränderung des Begriffs Chimäre für ein einzelnes Ungeheuer zu einer generellen Bezeichnung für Mischwesen in der Kunst einsetzte, lässt sich nicht mehr eruieren. Diese Veränderung in der Bedeutung des Wortes Chimäre wird auch an dem Objekt des Monats deutlich. Wenn man mit diesem ganzen Wissen nun zurück an das Aussehen des Schlüssels denkt, wird klar, dass man hier nicht die ursprüngliche Chimäre vor sich hat. Die Elemente des antiken Fabelwesens unterscheiden sich deutlich von denen der Mischwesen auf dem Griff des Schlüssels.
Doch hat das Wort „Chimäre“ noch weitere Bedeutungen, die an dieser Stelle genannt werden sollen. So bezeichnet man auch ein Trugbild oder Hirngespinst als Chimäre, da die Vorstellung ein solches Wesen zu treffen als Unsinn und Einbildung abgetan wurde. Zu phantastisch waren die Komponenten aus denen das Untier zusammengesetzt war.[18] Eine mögliche und interessante Deutung der Chimäre stammt aus dem Volksglauben der antiken Region Karien (heutige Türkei). Die drei Tiere, die in der ursprünglichen Chimäre vereint sind, stehen als Symbole für die Jahreszeiten: Löwe für die Kraft des Frühlings, die Ziege für die Fruchtbarkeit des Sommers und die Schlange für den Winter.[19] Auch in der Philosophie trifft man auf die Chimäre. Platon[20] vergleicht sie mit der Seele eines Menschen, die wie ein vielgestaltiges Untier ist. Nur Vernunft und Verstand können diesem Monster Herr werden. Der Mathematiker und Philosoph Blaise Pascal meinte im 17. Jh., dass der Mensch selbst eine Chimäre sei, nämlich „ein unbegreifliches Monstrum“ mit positiven und negativen Aspekten.[21]
In der Genetik kennt man den Begriff „Chimäre“ für einen Organismus, der aus genetisch unterschiedlichen Zellen besteht. Dies kann für einen Menschen ebenso wie für Tiere oder Pflanzen gelten. Wenn man die Tierwelt betrachtet, dann trifft man auch auf die Chimäre, denn eine Unterart von Knorpelfischen wird so bezeichnet.[22]
Hier endet unsere feurige Reise mit dem Ungeheuer Chimäre durch die Jahrhunderte. Das dreiköpfige Fabelwesen mit dem Flammenatem inspiriert bis heute Künstler und Literaten und lässt sich für den Tourismus hervorragend nutzen.
Text: Mag. Verena Lang
Abbildungsverzeichnis:
Abb. 1-5: Schell Collection, Hannah Konrad.
Abb. 6: https://de.wikipedia.org/wiki/Chim%C3%A4ra#/media/Datei:Chimera_Apulia_Louvre_K362.jpg vom 12.10.2021.
Abb. 7: Privatarchiv R. Lang.
Abb. 8: Privatarchiv V. Lang
Abb. 9: https://de.wikipedia.org/wiki/Chim%C3%A4ra#/media/Datei:Chimera_di_Arezzo.jpg vom 12.10.2021.
Abb. 10: https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Bellerophon_and_Pegasus?uselang=de#/media/File:Peter_Paul_Rubens_-_Bell%C3%A9rophon,_mont%C3%A9_sur_P%C3%A9gase_transperce_la_Chim%C3%A8re.JPG vom 12.10.2021.
Abb. 11: Schell Collection, Hannah Konrad.
Abb. 12: Privatarchiv R. Lang.
Literaturverzeichnis:
Cherry, John, Einführung. In: Fabeltiere. Von Drachen, Einhörnern und anderen mythischen Wesen, Hrsg. John Cherry. Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG – Stuttgart – 1997. S. 7-18.
Duve, Karin: Lexikon berühmter Tiere – 1200 Tiere aus Geschichte, Film, Märchen, Literatur und Mythologie. Vito von Eichborn GmbH & Co. KG Verlag – Frankfurt/Main – 1997.
Geisau, Hans von: Chimaira. In: Der kleine Pauly – Lexikon der Antike in fünf Bänden. Bearb. und hrsg. Konrat Ziegler und Walther Sontheimer. Verlag J.B. Metzler – Stuttgart/Weimar – 2013. Sp. 1147.
Giebel, Marion: Tiere in der Antike. Wissenschaftliche Buchgesellschaft – Darmstadt – 2003.
Hartmann, P.W.: Kunstlexikon. Wien – 1996.
Hunger, Herbert: Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. 6. erw. und erg. Aufl. Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH – Hamburg – 1974.
King, Helen: Halbmenschliche Wesen. In: Fabeltiere. Von Drachen, Einhörnern und anderen mythischen Wesen, Hrsg. John Cherry. Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG – Stuttgart – 1997. S. 219-267.
Pall, Martina: Schlüssel und Schlösser. Exponate aus der Schell Collection. Eigenverlag Schell Collection – Graz – 2012.
Tripp, Edward: Reclams Lexikon der antiken Mythologie. 8. biblio. aktual. Aufl. Verlag Philipp Reclam jun. GmbH & Co KG – Stuttgart – 2012.
Zerling, Clemens: Lexikon der Tiersymbolik. Mythologie – Religion – Psychologie. Überarb. und erw. Neuauflage. Drachen Verlag GmbH – Klein Jasedow – 2012.
Online-Quellen:
https://www.coinarchives.com/
https://www.theoi.com/Ther/Khimaira.html
Quellenverzeichnis:
Apollodor, Bibliotheke. Hrsg., übers. und komm. Paul Dräger. Artemis & Winkler Verlag GmbH & Co. KG – Düsseldorf/Zürich – 2005.
Herodot, Historien. Hrsg. u. übers. Josef Feix. Artemis & Winkler Verlag GmbH & Co. KG – Düsseldorf/Zürich – 2004.
Hesiod, Theogonie Griechisch/Deutsch. Übers. u. hrsg. Otto Schönberger. Philipp Reclam jun. GmbH & Co. – Stuttgart – 2008.
[7] Vgl. Hom. Il., 179ff; Cherry, S. 10; Gaisau, Sp. 1147; Duve, S. 136; Tripp, S. 137; https://www.theoi.com/Ther/Khimaira.html vom 6.10.2021.
[8] Vgl. Hom. Il. 6, 172ff.; Mela, 1, 15; Ov. met. 9, 647; Plin. nat. hist. 5, 100; Der kleine Pauly, Sp. 1147; Giebel, S. 14ff.; Tripp, S. 137. Ein ähnliches Phänomen findet man in Yanar Dag (Aserbaidschan), welches aber nicht mit der Chimäre in Verbindung gebracht wird.
Das ist doch ungeheuerlich!
Phantastische Wesen auf einem Stahlschnittschlüssel
Löwe, Ziege und Schlange in einem – was für ein Untier soll das denn sein? Kenner von Ungeheuern und Monstern haben sofort erraten, dass es sich um die Chimäre aus der griechischen Sagenwelt handelt. Auch in der Schell Collection stößt man auf diesen Namen, nämlich bei den „Chimärenschlüsseln“. Doch was haben die Objekte aus Eisen mit dem Untier aus den antiken Mythen zu tun? Eines ist sicher: Auch wenn alle schon wegen der heißen Temperaturen schwitzen – die Chimäre wird uns mit ihrem feurigen Temperament weiter einheizen.
Das Objekt
Inv.-Nr. 6245, L: 11 cm
Wenn man das Objekt genauer betrachtet, dann fallen augenblicklich die vielen Details und die verspielte Form des Schlüssels auf. Die Technik, die zur Herstellung des Exponats benutzt wurde, nennt man Stahlschnitt. Bei dem Material handelt es sich also um bereits veredeltes Eisen. Beim Stahlschnitt werden die Formen aus dem kalten Material herausgearbeitet. Das dafür verwendete Werkzeug musste zuvor gehärtet werden. Aufgrund des Schlüsselbarts mit den 15 feinen Lamellen, die an einen Kamm erinnern, kann man auch von einem Kammbartschlüssel sprechen. Zeitlich stammt das Exponat aus dem 17. Jahrhundert und wurde in Frankreich angefertigt. Der Teil unter dem Griff – der als „Gesenk“ bezeichnet wird – ist mit Akanthusblättern verziert.[1]
Kommen wir nun zum Griff, von dessen Form sich der Name „Chimärenschlüssel“ ableitet. Insgesamt sieht man drei Mischwesen in diesem Teil des Schlüssels. Jeweils links und rechts ist eine „Chimäre“ dargestellt, deren Blick von einander abgewandt ist. Zwischen den beiden Wesen sieht man eine dritte „Chimäre“ in den Griff eingearbeitet, deren Gesicht nach vorne blickt. Ähneln diese Mischwesen der antiken Chimäre oder nicht?[2] Diese Frage wird uns im Folgenden beschäftigen.
Der Schlüssel selbst ist bereits seit rund 20 Jahren Teil der Schell Collection und ziert gemeinsam mit anderen Stahlschnittschlüsseln den ersten Stock des Museums. Im Jahr 2017 hatte er seinen großen Auftritt im Rahmen der Sonderausstellung „Donnerkeil und Dreizack“.
Die Chimäre – ein Ungeheuer im Wandel der Jahrhunderte
Gleich zu Beginn soll darauf hingewiesen werden, dass es sich bei der Chimäre um ein Individuum handelt. Somit hat man hier einen Eigennamen vor sich und nicht die Bezeichnung für eine Gruppe von Ungeheuern, wie z.B. Drachen. Das Wort selbst stammt von dem altgriechischen Wort „chimaira“ ab, was „Ziege“ heißt. Über die Gestalt gibt es bei antiken Autoren unterschiedliche Beschreibungen mit kleinen, aber feinen Unterschieden. Der berühmte Dichter Homer (8. Jh. v. Chr.) beschreibt im Epos „Ilias“ die Chimäre folgendermaßen:
„Hieß er ihn zuerst die ungeheure Chimaira
Töten; die war von göttlicher Herkunft, nicht von den Menschen:
Vorn ein Löwe und hinten Schlange und Ziege inmitten,
Hauchte sie aus die schreckliche Glut des lodernden Feuers.“[3]
Also Löwenkopf, Ziegenkörper und den Schwanz in Form einer Schlange – soweit so gut. Davon weicht der Autor Hesiod[4] (ca. 740-670 v. Chr.) leicht ab, indem er die Chimäre als Ungeheuer mit drei Köpfen beschreibt: Löwe, Ziege und Schlange bzw. Drache. Beide sind sich jedoch darüber einig, dass die Chimäre Feuer speien kann.[5] (Abb. 6)
Über die Abstammung der Chimäre sind sich die antiken Quellen ebenfalls nicht einig bzw. geben keine genaue Auskunft. Bei Hesiod[6] ist das Ungeheuer die Tochter von Typhon und Echidna, zwei gewaltigen Monstern. Damit war die Chimäre mit anderen Untieren wie Kerberos (lat. Zerberus), dem dreiköpfigen Hund, der den Eingang zur Unterwelt bewacht, eng verwandt. Laut dem Dichter soll die Chimäre wiederum die Mutter der Sphinx und des Nemeischen Löwen sein. Das gewaltige Monster Typhon mit seinen unglaublichen 100 Köpfen gilt als Verkörperung von schrecklichen Naturgewalten. Die Fähigkeit Feuer zu speien hat Typhon an sein Kind Chimäre weitergegeben. Von ihrer Mutter Echidna stammt das Schlangenelement. Kopf und Oberkörper von Echidna stellt man sich als schöne Frau vor, ihren Unterleib als den einer gewaltigen Schlange. Homer gibt bei seiner Beschreibung der Chimäre niemand Konkreten als Eltern an, nur dass sie göttlichen Ursprungs waren.[7]
In den Mythen hauste die Chimäre in Lykien, das sich im Westen der heutigen Türkei befand. Homer beschreibt die Örtlichkeit noch genauer und spricht vom Xanthostal. Dort terrorisierte das Monster die Bevölkerung, verwüstete das Land und tötete ganze Viehherden mit ihrem Feuer. Warum so eine Erzählung gerade mit dieser Gegend verknüpft wurde, kann mit großer Wahrscheinlichkeit durch ein örtliches Naturphänomen erklärt werden. An einem Platz, der in der Antike „Chimaira“ genannt wurde und heute „Yanartaş“ (dt. „Brennender Stein“) heißt, schlagen Flammen aus dem Boden. Dieses Naturschauspiel wird durch eine Aufstauung von Methangas in der Erde hervorgerufen. Bis heute bestaunen Touristen die „Brennenden Steine“. Man kann verstehen, warum die Menschen in der Antike ein feuerspeiendes Ungeheuer damit in Verbindung gebracht haben. Es gab noch weitere Gegenden oder Berge, die nach der Chimäre benannt wurden.[8]
Die Chimäre wurde nun in ihrer ganzen Schrecklichkeit beschrieben. Kommen wir kurz auf den Mythos über ihre Tötung zu sprechen. Denn wo ein Ungeheuer ist, ist auch immer ein Held, der es besiegen muss. In diesem Fall trägt er den klingenden Namen Bellerophon und stammt aus Korinth. Er ist der Enkel von Sisiphos, dem listigsten Sterblichen, den die griechischen Mythen zu bieten haben. Der Name Bellerophon bedeutet „Töter des Belleros“ und in einer Version der Sage wird Bellerophon für diese Tat verbannt. Doch auch im Exil läuft es nicht gut für ihn, da sich die dortige Königin in ihn verliebt, er aber nicht in sie. Als Rache dafür wird Bellerophon von ihr beschuldigt, sie vergewaltigt zu haben. Da der König seinen Gast nicht selbst töten konnte, schickt er ihn mit einer Botschaft nach Lykien zu einem befreundeten König namens Iobates. Dieser nimmt Bellerophon als Gast auf und liest die Botschaft erst einige Tage später. Darin steht, dass der junge Mann unverzüglich zu töten sei. Iobates steht nun vor einem Dilemma, denn es ist strengstens verboten einem Gast ein Leid anzutun. Um Bellerophon dennoch loszuwerden, bittet Iobates ihn die furchterregende Chimäre zu erschlagen. Diese macht das Königreich Lykien unsicher und richtet viel Schaden an. Über die Durchführung gibt es unterschiedliche Versionen. Bei Homer stellt sich Bellerophon der Chimäre ganz alleine, bei anderen antiken Autoren bekommt er dafür das geflügelte Pferd Pegasos als Hilfe. Der Ausgang des Kampfes bleibt aber derselbe – Bellerophon besiegt die Chimäre. Nur bei Apollodor wird über die Art der Tötung gesprochen. Hier erschießt Bellerophon das Untier von der Luft aus mit seinen Pfeilen. Der Vollständigkeit halber soll noch kurz vom weiteren Leben des Helden erzählt werden. Nach weiteren großen Taten erwachte der Übermut in Bellerophon, was im antiken Griechenland als „hybris“ bezeichnet wird. Er versucht, auf Pegasos fliegend, den Olymp zu erreichen. Zeus schickte eine Bremse, die Pegasos stach. Das Flügelross bäumte sich auf und Bellerophon stürzte in die Tiefe. Verkrüppelt und gedemütigt zog er einsam durch die Welt und geriet in Vergessenheit. Über seinen Tod wird nichts berichtet.[9]
Bereits in der Antike gab es Autoren, die versuchten Mythen über Götter, Helden und Ungeheuer rational zu erklären. Eine davon ist Palaiphatos (4./3. Jh. v. Chr.) und er schreibt folgendes über die Chimäre:
„Einige glauben, dass es dieses Tier gegeben habe – mit drei Köpfen und einem Körper. Unmöglich ist es, dass eine Schlange, ein Löwe und eine Ziege ähnliches Futter gebrauchen, und [anzunehmen], dass etwas mit sterblicher Natur Feuer speie, ist töricht. Und welchem der Köpfe folgt der Körper?“[10]
Palaiphatos stellt hier einige äußerst gute Fragen und begründet so seinen Zweifel an der Existenz der Chimäre.
Die Chimäre findet man auch auf antiken Münzen, beispielsweise aus Korinth[11] oder Sikyon[12]. Weitere Objekte des alltäglichen Lebens wie Gefäße oder Geschirr waren mit Darstellungen der Chimäre versehen. Tragödiendichter wie Euripides beschäftigten sich mit der Erzählung über Bellerophon und damit auch mit der Chimäre. In der bildenden Kunst findet man sie auf antiken Vasen oder als Skulptur, denkt man nur an die berühmte etruskische Bronzestatue der „Chimäre von Arezzo“ aus dem 5. Jh. v. Chr. In den folgenden Jahrhunderten war der Mythos vom Kampf zwischen Bellerophon und der Chimäre immer wieder das Thema von berühmten Gemälden. Ein Beispiel wäre jenes von Peter Paul Rubens, der im 17. Jh. die Chimäre noch in ihrer ursprünglichen Form darstellt. Den Ziegenkopf erkennt man auf dem Gemälde aber erst auf den zweiten Blick und der Körper des Ungeheuers ist eher der eines Löwen.[13] Der Vollständigkeit halber sei bei dem Thema der Rezeption dieser Kreatur noch ein Forschungsansatz erwähnt. Dieser besagt, dass der Mythos der Chimäre in Verbindung mit der Sage über die Tötung des Drachen durch den Heiligen Georg steht. Ähnlichkeiten bei den Darstellungen der beiden Erzählungen sind nicht von der Hand zu weisen.[14]
Wenn man dies nun alles gelesen hat, dann hat die Darstellung der Chimäre in der Antike nicht mehr viel mit der Bezeichnung von allerlei Mischwesen als Chimären gemein. Im Mittelalter kommt die Komponente mit dem Frauenkopf hinzu, der auch auf dem Schlüsselgriff zu sehen ist. Dieses Element erinnert an die Darstellung der griechischen Sphinx, die eine Mischung aus Frau und Löwe war. Ein wichtiger Unterschied zwischen Chimäre und Sphinx – was die antike Darstellung betrifft – sind die fehlenden Flügel bei ersterer. Die Wesen auf dem Schlüsselgriff haben keine Flügel, allerdings befinden sich in der Sammlung auch „Chimärenschlüssel“, bei denen die Mischwesen mit diesen Körperteilen ausgestattet sind.[15] Weiters lässt sich die ursprüngliche Chimäre gut von einem Greif unterscheiden. Dieses Fabelwesen besteht laut antiken Quellen aus dem Kopf und den Flügeln eines Adlers und hat einen Löwenkörper. Herodot[16] erwähnt in seinem Werk die „goldhütenden Greife“, die weit im Osten der damals bekannten Welt wohnen sollen. Der Ursprung dieser legendären Fabelwesen dürfte also im zentralasiatischen Raum anzusiedeln sein.[17] Auch auf Darstellungen, die aus späteren Jahrhunderten stammen, kann man Greife gut von anderen Fabelwesen unterscheiden. Es gibt natürlich einige Fälle, in denen ein zweiter Blick bzw. ein geschultes Auge notwendig ist, um das vorliegende Mischwesen richtig zu identifizieren.
Wann genau die Veränderung des Begriffs Chimäre für ein einzelnes Ungeheuer zu einer generellen Bezeichnung für Mischwesen in der Kunst einsetzte, lässt sich nicht mehr eruieren. Diese Veränderung in der Bedeutung des Wortes Chimäre wird auch an dem Objekt des Monats deutlich. Wenn man mit diesem ganzen Wissen nun zurück an das Aussehen des Schlüssels denkt, wird klar, dass man hier nicht die ursprüngliche Chimäre vor sich hat. Die Elemente des antiken Fabelwesens unterscheiden sich deutlich von denen der Mischwesen auf dem Griff des Schlüssels.
Doch hat das Wort „Chimäre“ noch weitere Bedeutungen, die an dieser Stelle genannt werden sollen. So bezeichnet man auch ein Trugbild oder Hirngespinst als Chimäre, da die Vorstellung ein solches Wesen zu treffen als Unsinn und Einbildung abgetan wurde. Zu phantastisch waren die Komponenten aus denen das Untier zusammengesetzt war.[18] Eine mögliche und interessante Deutung der Chimäre stammt aus dem Volksglauben der antiken Region Karien (heutige Türkei). Die drei Tiere, die in der ursprünglichen Chimäre vereint sind, stehen als Symbole für die Jahreszeiten: Löwe für die Kraft des Frühlings, die Ziege für die Fruchtbarkeit des Sommers und die Schlange für den Winter.[19] Auch in der Philosophie trifft man auf die Chimäre. Platon[20] vergleicht sie mit der Seele eines Menschen, die wie ein vielgestaltiges Untier ist. Nur Vernunft und Verstand können diesem Monster Herr werden. Der Mathematiker und Philosoph Blaise Pascal meinte im 17. Jh., dass der Mensch selbst eine Chimäre sei, nämlich „ein unbegreifliches Monstrum“ mit positiven und negativen Aspekten.[21]
In der Genetik kennt man den Begriff „Chimäre“ für einen Organismus, der aus genetisch unterschiedlichen Zellen besteht. Dies kann für einen Menschen ebenso wie für Tiere oder Pflanzen gelten. Wenn man die Tierwelt betrachtet, dann trifft man auch auf die Chimäre, denn eine Unterart von Knorpelfischen wird so bezeichnet.[22]
Hier endet unsere feurige Reise mit dem Ungeheuer Chimäre durch die Jahrhunderte. Das dreiköpfige Fabelwesen mit dem Flammenatem inspiriert bis heute Künstler und Literaten und lässt sich für den Tourismus hervorragend nutzen.
Text: Mag. Verena Lang
Abbildungsverzeichnis:
Abb. 1-5: Schell Collection, Hannah Konrad.
Abb. 6: https://de.wikipedia.org/wiki/Chim%C3%A4ra#/media/Datei:Chimera_Apulia_Louvre_K362.jpg vom 12.10.2021.
Abb. 7: Privatarchiv R. Lang.
Abb. 8: Privatarchiv V. Lang
Abb. 9: https://de.wikipedia.org/wiki/Chim%C3%A4ra#/media/Datei:Chimera_di_Arezzo.jpg vom 12.10.2021.
Abb. 10: https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Bellerophon_and_Pegasus?uselang=de#/media/File:Peter_Paul_Rubens_-_Bell%C3%A9rophon,_mont%C3%A9_sur_P%C3%A9gase_transperce_la_Chim%C3%A8re.JPG vom 12.10.2021.
Abb. 11: Schell Collection, Hannah Konrad.
Abb. 12: Privatarchiv R. Lang.
Literaturverzeichnis:
Cherry, John, Einführung. In: Fabeltiere. Von Drachen, Einhörnern und anderen mythischen Wesen, Hrsg. John Cherry. Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG – Stuttgart – 1997. S. 7-18.
Duve, Karin: Lexikon berühmter Tiere – 1200 Tiere aus Geschichte, Film, Märchen, Literatur und Mythologie. Vito von Eichborn GmbH & Co. KG Verlag – Frankfurt/Main – 1997.
Geisau, Hans von: Chimaira. In: Der kleine Pauly – Lexikon der Antike in fünf Bänden. Bearb. und hrsg. Konrat Ziegler und Walther Sontheimer. Verlag J.B. Metzler – Stuttgart/Weimar – 2013. Sp. 1147.
Giebel, Marion: Tiere in der Antike. Wissenschaftliche Buchgesellschaft – Darmstadt – 2003.
Hartmann, P.W.: Kunstlexikon. Wien – 1996.
Hunger, Herbert: Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. 6. erw. und erg. Aufl. Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH – Hamburg – 1974.
King, Helen: Halbmenschliche Wesen. In: Fabeltiere. Von Drachen, Einhörnern und anderen mythischen Wesen, Hrsg. John Cherry. Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG – Stuttgart – 1997. S. 219-267.
Pall, Martina: Schlüssel und Schlösser. Exponate aus der Schell Collection. Eigenverlag Schell Collection – Graz – 2012.
Tripp, Edward: Reclams Lexikon der antiken Mythologie. 8. biblio. aktual. Aufl. Verlag Philipp Reclam jun. GmbH & Co KG – Stuttgart – 2012.
Zerling, Clemens: Lexikon der Tiersymbolik. Mythologie – Religion – Psychologie. Überarb. und erw. Neuauflage. Drachen Verlag GmbH – Klein Jasedow – 2012.
Online-Quellen:
https://www.coinarchives.com/
https://www.theoi.com/Ther/Khimaira.html
Quellenverzeichnis:
Apollodor, Bibliotheke. Hrsg., übers. und komm. Paul Dräger. Artemis & Winkler Verlag GmbH & Co. KG – Düsseldorf/Zürich – 2005.
Herodot, Historien. Hrsg. u. übers. Josef Feix. Artemis & Winkler Verlag GmbH & Co. KG – Düsseldorf/Zürich – 2004.
Hesiod, Theogonie Griechisch/Deutsch. Übers. u. hrsg. Otto Schönberger. Philipp Reclam jun. GmbH & Co. – Stuttgart – 2008.
Homer, Ilias. Philipp Reclam jun. GmbH & Co. – Stuttgart – 2007.
Palaiphatos, Wahrheit über die griechischen Mythen. Griechisch/Deutsch. Übers. u. hrsg. Kai Brodersen. Philipp Reclam jun. GmbH & Co. – Stuttgart – 2
[1] Vgl. Pall, S. 132.
[2] Vgl. Ebda., S. 132.
[3] Hom. Il. 6,179-182.
[4] Vgl. Hes. th. 319ff.
[5] Vgl. King, S. 222; Gaisau, Sp. 1147; Hartmann, S. 280; Tripp, S. 137.
[6] Vgl. Hes. th. 319ff.
[7] Vgl. Hom. Il., 179ff; Cherry, S. 10; Gaisau, Sp. 1147; Duve, S. 136; Tripp, S. 137; https://www.theoi.com/Ther/Khimaira.html vom 6.10.2021.
[8] Vgl. Hom. Il. 6, 172ff.; Mela, 1, 15; Ov. met. 9, 647; Plin. nat. hist. 5, 100; Der kleine Pauly, Sp. 1147; Giebel, S. 14ff.; Tripp, S. 137. Ein ähnliches Phänomen findet man in Yanar Dag (Aserbaidschan), welches aber nicht mit der Chimäre in Verbindung gebracht wird.
[9] Vgl. Apoll. 2,3; Pind. Ol. Od. 13, 60ff.; Tripp, S. 127ff.
[10] Palaiphatos, 28.
[11] Vgl. https://www.coinarchives.com/a/lotviewer.php?LotID=1893482&AucID=4439&Lot=941&Val=219446966b2965e1de0e7ec56964db84 vom 5.10.2021.
[12] https://www.coinarchives.com/a/lotviewer.php?LotID=1896835&AucID=4446&Lot=70&Val=5760a3d2fd4a52831b726a1d2898c220 vom 5.10.2021.
[13] Vgl. Hunger, S. 83.
[14] Vgl. https://www.theoi.com/Ther/Khimaira.html vom 6.10.2021.
[15] Vgl. Duve, S. 136; Hunger, S. 382; Tripp, S. 487.
[16] Vgl. Hdt. 4,13
[17] Vgl. Tripp, S. 202f.
[18] Vgl. Duve, S. 136.
[19] Vgl. Zerling, S. 54.
[20] Vgl. Plat. Staat 588b ff.
[21] Vgl. Giebel, S. 16.
[22] Vgl. Duve, S. 136.